Aufgrund dieser Website ergab sich die Möglichkeit eines Besuchs im Pelikan Archiv. Diese ganz besondere Einladung haben Otto Lütkemeyer und ich mit großer Freude wahrgenommen.
Otto Lütkemeyer hat mit tatkräftiger Unterstützung ganz wesentlich zum Informationsgehalt und zur Vollständigkeit dieser Webseite beigetragen. insbesondere die Fotos und Beschreibungen der Vielzahl an Patronenfüllhaltern kommt von ihm.
Somit konnten wir uns beide auf den 5. November 2015 freuen, diesen Tag haben wir für den Besuch des Archivs ausgewählt.
Passend zum Tagesthema haben wir uns im Foyer des Sheraton Hotel Hannover - im ehemaligen Pelikan Stammhaus - verabredet. Von dort aus sind wir mit vielen Fragen und einigen Füllhaltern zur heutigen Verwaltungszentrale in der Werftstraße in Hannover gefahren.
Ehemaliges Pelikan Stammhaus
Am Eingang des Archivs wurden wir nicht nur vom Archivar Herrn Dittmer begrüßt, sondern auch von den Büsten des Namensgebers Günther Wagner und seines Schwiegersohns Fritz Beindorff, der die Firma zur Weltgeltung brachte.
Jürgen Dittmer ist seit 1948 für Pelikan tätig. Eigentlich hätte er den Ruhestand verdient, jedoch kümmert er sich engagiert um das Archiv. Einen Tag in der Woche beantwortet er Anfragen, archiviert neue Produkte (natürlich nicht nur Füllhalter) und hält Ordnung.
von links nach rechts: Otto Lütkemeyer, Jürgen Dittmer, Dominic Rothemel
Herr Dittmer gewährte uns einen umfassenden Blick auf die zahlreichen Füllhalter der vergangenen und heutigen Zeit. Der Tag reichte leider nicht aus um alle Füllhalter des Archivs anzusehen. Wir haben aber rund um unsere Fragen diverse Kästen mit den Füllhaltern eines Modells angesehen und dabei zum Beispiel die Weiterentwicklung des Pelikanos im Detail verfolgen können.
Aber nicht nur Füllhalter, sondern ebenso viele interessante Pelikan Produkte wie Verpackungen, Tintenflaschen und Werbeartikel fanden wir dort. Auch Kronleuchter und Ölgemälde, welche sicher in repräsentativen Räumen im alten Stammhaus hingen, werden hier aufbewahrt. Sogar ein alter Treppenpfosten, der eine Schnitzerei in Form eines Pelikans trägt, überdauerte hier die Zeit.
Für uns war es sehr interessant, mit Herrn Dittmer über verschiedene Fragestellungen zu sprechen. Eine Antwort gab es nicht immer, aber häufig konnte er aus seiner Erinnerung heraus Auskunft geben, oder er zog aus Schubladen und Schränken Archivalien heraus bzw. suchte in den Katalogen verschiedener Länder aus längst vergangenen Jahren nach Antworten.
von links nach rechts: Dominic Rothemel, Jürgen Dittmer - beim Betrachten eines Pelikan Füllhalters aus dem Geburtsjahr von Jürgen Dittmer
Das Archiv beherbergt einen ganz besonderen Fundus, der uns sehr beeindruckt hat. Herr Dittmer sagt jedoch, dass das Archiv an Füllhaltern von 1929 bis 400NN nicht so gut bestückt ist. Ebenso bedauerte er, dass nicht alle von Pelikan hergestellten Produkte auch im Archiv zu finden sind. Dabei ist es meiner Meinung nach nicht wichtig, ob wirklich jedes Füllhaltermodell in jeder Farbe auch im Archiv vorhanden ist. Die zahlreichen Dokumente, alten Kataloge und die Fülle der darin zu findenden Informationen sind mindestens ebenso wertvoll.
Einen ganz besonderen Blick war der, auf die im Archiv befindlichen Füllhalter Prototypen. Es wurden verschiedene Farben und Materialien ausprobiert. Manches findet sich in späteren Produkten wieder.
Teilweise sind entsprechende Füllhalter auch auf dem Markt als seltene Prototypen angeboten worden.
Vielen herzlichen Dank Herr Dittmer! Der Besuch im Archiv war ein ganz besonderes Erlebnis!
Pelikan Prototypen im Archiv
Für einen interessanten Austausch die Foren: Penexchange (deutschsprachig) oder The Fountain Pen Network - FPN (englischsprachig).