Vor einigen Jahren hat Pelikan die verbliebene Federauswahl weiter reduziert. Die Nachfrage konzentrierte sich im wesentlichen auf die Federbreiten F, M und B (Fein, Mittel und Breit).
Dass Pelikan auch andere Federbreiten herstellen kann wurde in den vergangen Jahren bei verschiedenen Modellen gezeigt, bei denen zum Beispiel auch IB-Federn (Italic Breit) angeboten wurden. Diese Federn zeigen ein Schriftbild, bei dem die Liniendicke bei horizontalen und vertikalen Linien variiert.
Darüber hinaus gibt es seit ein paar Jahren nun die Wünsch-Dir-Was-Feder.
Eine ganz besondere Möglichkeit! Wenn man sich für das Anfertigen einer Wünsch-Dir-Was-Feder anmeldet, erhält man von Pelikan einen Fragebogen. Angaben zur Haltung des Stiftes, ob man Rechts- oder Linkshänder ist und natürlich die gewünschten Eigenschaften der Feder müssen angegeben werden.
Die Feder wird mit dem passenden Iridium-Korn hergestellt und vorgeschliffen. Herr Köhn, der Federmeister hat erläutert, wie die Feder vorbereitet wurde und es erfolgten die ersten Schriftproben. Individuell wird dann bei Bedarf nachgeschliffen.
Erst, wenn das Ergebnis den Erwartungen entspricht (oder diese übertrifft), ist die Fertigung seiner individuellen, persönlichen Feder abgeschlossen.
Im Werksverkauf findet sich auch immer ein passender Füllhalter zur Feder.
Beim Nachschleifen darf man selbst nicht zusehen, sodass ich die Wartezeit nutzen konnte und bereitstehende Federn getestet habe. Diese hat Herr Köhn in allen denkbaren Varianten gefertigt. Eine Feder hatte mich direkt begeistert. Dabei war der horizontale Strich sehr breit und der vertikale sehr schmal. Ich konnte direkt gut mit dieser Feder schreiben und durfte sie auch kaufen, Herr Köhn sagte: "Dann setze ich mich an den Schleifbock und mache mir eine neue".
Die M800-Feder hat keine bi-color Verzierung, da sie nicht für den Verkauf gedacht war.
Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass es möglich ist eine solche Feder zu schleifen! Ich bin von dieser Feder und dem dazu gekauften Füllhalter schwer begeistert!
Schriftprobe mit Hr. Köhn (links) und Dominic Rothemel (rechts)
In Vöhrum in der Nähe von Hannover gibt es die Möglichkeit die Produktion zu besichtigen. Hochwertige Pelikan Schreibgeräte werden ausschließlich dort produziert und in die ganze Welt verschickt.
Es gibt die Genießer Manufakt(o)ur, diese findet im Zusammenhang mit zwei weiteren Firmen (einer Brauerei und einer Schokoladenfabrik) statt und unterscheidet sich von der reinen Pelikan Werksbesichtigung. Bei der Werksbesichtigung wird hauptsächlich auf die Produktion von Füllhaltern eingegangen, nur am Rand wird auch die Tintenabfüllung oder die Produktion von Deckfarbkästen gezeigt.
Damit hat die Führung auch meine Interessen genau getroffen. Die Fertigung der typischen gestreiften Binden, das Drehen verschiedener Teile und das Polieren ansehen zu können war sehr interessant.
Bei der Federherstellung werden die einzelnen Arbeitsschritte sehr anschaulich dargestellt und auch bei der manuellen Ausrichtung der Federn kann man sich überzeugen, welche Sorgfalt auch für die perfekten Schreibeigenschaften einer M200 Stahlfeder aufgewendet wird. Jede Feder wird einzeln in einen Halter geschraubt und ausgerichtet und geprüft.
Nach dem vorherigen Tag im Pelikan Archiv, dem Fertigen einer Wünsch-Dir-Was-Feder und der Werksbesichtigung brauchte ich einige Tage um alle Erlebnisse und Eindrücke zu verarbeiten!
Die Entscheidung mich auf Pelikan Füllhalter zu konzentrieren war in jeder Hinsicht die richtige. Perfekte Schreibgeräte, guter Kundenservice und ein freundlicher Umgang mit den Kunden lassen keine Wünsche offen.
Für einen interessanten Austausch die Foren: Penexchange (deutschsprachig) oder The Fountain Pen Network - FPN (englischsprachig).