Die Buchse hatte bis Mitte 1931 eine Länge von 17 mm, er wurde danach auf 12 mm verkürzt. Dieses Maß behielt er über die Modellreihe 100 hinweg.
Die Federprägung des Pelikan 100 unterscheidet sind in diversen kleinen Details, eine große Änderung wurde 1937 vollzogen. Mit der Einführung des Modells 100N wurde die Prägung von 14 KARAT auf die ergänzende Angabe 585 – 14 KARAT geändert. Die Feder des Modells 100 ist etwas kleiner als die Feder des Modells 100N.
Wegen des Verbots Goldfedern herzustellen, werden in der Zeit von 16. Mai 1938 bis 10. Februar 1940 nun Federn aus Palladium verwendet. Diese tragen die Prägung PD.
Ab 1939 kommen auch Chrom-Nickel-Stahlfedern zum Einsatz. Sie sind geprägt mit den Buchstaben CN. Diese Federn wurden später auch in den Modellen 140 und 400 verwendet. Einen Qualitätsunterschied im Schreibverhalten zu Goldfedern gibt es grundsätzlich nicht.
In Deutschland wurden ab dem 4. Juli 1949 wieder Goldfedern für das Modell 100N angeboten.
Für Spezialeinsatzzwecke, wie die der Durchschreibefedern für das Buchhaltungsverfahren Taylorix, gab es entsprechend geprägte Federn.
Federprägungen chronologisch
Goldfeder, CN-Feder, späte Goldfeder und Feder für Taylorix des Basismodells 100N
Federbreite und Hersteller-Marker auf dem Tintenleiter
Hersteller-Marker auf Federn
Hersteller-Marker Modell 400
Für die Modelle 100 / 100N und später 400 sind auch Federn aus 18 ct Gold bekannt, die von Pelikan hergestellt wurden. Dies war für den Export nach Frankreich notwendig geworden, da Federn mit einem geringeren Goldanteil nicht als „Goldfedern“ angeboten werden durften.
Zwei Rappen Federn, links ab 1937, rechts vor 1937
Rappen Tintenleiter mit Röhrchen
Tintenleiter mit Aufnahme für das Röhrchen
Die IBIS Füllhalter hatten im Verlauf ebenfalls Federn aus Stahl (CN), Gold und Palladium (PD) mit diversen Prägungen. Der IBIS wurde als Vorreiter für die PD Feder genutzt, diese wurde seit 19. Februar 1937 eingesetzt. Die CN-Feder kam auf Grund von Materialbeschränkungen ab 1939 im IBIS zum Einsatz.
Das Prinzip wurde auch auf die weiteren Federaggregate wie die der Modelle 120 und 140 angewendet und der gleiche Federschlüssel kann genutzt werden.
Es kam jedoch wegen dieser Idee zu Patentstreitigkeiten mit Montblanc, welche jedoch beigelegt werden konnten.
Zu den Spezialfedern für diverse Anwendungsgebiete kann man Stenofedern zählen, bei denen ein wenig Flexiblität bei sehr feiner Feder gefordert ist und ein guter Tintenfluss. Jedoch unterscheidet sich die Feder optisch nicht von den üblichen Federn anderer Breiten.
Musikfedern mit sehr viel Flexibilität mit zwei Luftlöchern und zwei Federschlitzen sind eine direkt zu erkennende Spezialfeder.
Eine andere weit verbreitete Spezialfeder ist die Durchschreibefeder. Für diesen Zweck wurden sehr regide Federn gefertigt, die sich anfänglich jedoch optisch nicht von anderen Federbreiten unterschieden. Die Federbreite wird mit D bezeichnet (Durchschreibefeder), gefolgt von der Strichbreite (üblich sind DEF (Durschreibefeder-Extra-Frein), DF, DM und DOM. Die Federbreite wurde analog zu den sonstigen Federbreiten nicht immer auf die Feder geprägt. Oft findet sich die Federbreite nur am Schaftende.
Zeitgleich mit der Einführung der Federn mit Pelikan Logo im Dezember 1954 zeigen die Durchschreibefedern auch eine optische Besonderheit; die Federn haben ein zweites Luftloch. Das zweite Luftloch ist wesentlich näher an der Federspitze gelegen und der Federschlitz endet dort, wodurch die Feder sehr hart und rigide ist. Hierdurch verbiegen sich die Federn auch bei festem Aufdrücken nicht. Das feste Aufdrücken erlaubte erst das Anfertigen einer Kopie mittels Kohlepapier.
Durchschreibefdern sind auch für Buchhaltungssysteme wie Taylorix, LEOMA und RUF-Buchhaltung notwendig gewesen. Bei der Auftragsfertigung für die genannten Firmen haben die Füllhalter und Federn keine Pelikan Kennzeichen erhalten. Die dritte Feder von links auf dem nachfolgenden Bild stammt aus dem Modell 140 für RUF-Buchhaltung.
Frontansicht Federaggregat M&K 120 und M&K 400NN
Seitenansicht Federaggregat M&K 120 und M&K 400NN
Rückansicht Federaggregat M&K 120 und M&K 400NN
In der Serie Classic, mit den Modellen M100, M150, M200 und M481 werden üblicherweise Federaggregate mit Edelstahlfedern oder vergoldete Edelstahlfedern ausgeliefert. Die Modelle M250 verfügen dagegen serienmäßig über eine einfarbige 14 ct Goldfeder.
Das Modell M100 Weiß ist mit einer schwarz eloxierten Edelstahlfeder geliefert worden.
Neben den bekannten Besonderheiten ab Werk hat jeder die Möglichkeit, die Federaggregate der Modelle M481, M200, M250, M400, M420, M450, M600 Old Style, M700, M750, M760 beliebig auszutauschen. Somit ergeben sich viele alternative, individuelle Kombinationen von Federn und Füllhaltern, die nicht serienmäßig gehandelt wurden.
Darüber hinaus ist auch das Einschrauben dieser Federn in die Füllhaltermodelle M100, M150 und den modernen M600 möglich. Bei diesen Modellen ist jedoch die Feder selbst von geringerer (M100, M150) Größe bzw. (beim modernen M600) ein wenig größer.
Die Modellereihen M300, M800 und M1000 haben individuelle Gewindegrößen, wodurch ein Austausch nicht möglich ist.
18 ct Goldfeder mit Stempel und Punze
Pelikan 18 ct Feder M450 mit PF Punze
Detailaufnahme der PF Punze
Einfacher zu entdecken sind diese Marken natürlich, wenn sie im sichtbaren Bereich der Feder angebracht wurden. Dies ist für sehr viele moderne Federn der Modellreihen M600 Old Style, M800 und M1000 der Fall.
Pelikan M600 (OS), M760, M800 mit Punzen
Pelikan M600 (OS), M750, M760, M800 mit Punzen
PF Punze auf einer Goldbinde
Feder mit Importeurspunze (TK und Symbol der Erde)
und Prüfpunze (Rüsselkäfer)
Rüsselkäfer Prüfpunze für 750/1000 Gold (18 ct)
verwendet zwischen 1919 und 1993.
M800 Feder mit Kontrollstempel
Französischer Adlerkopf Prüfpunze für 750/1000 bzw. 18 ct Gold ab 1994
Offenbar weist auch die Feder des modernen M6xx Baureihe mit 18 ct Gold einen Anteil von (über) einem Gramm Reingold auf. Die für Frankreich bestimmten Federn erhielten auch die entsprechende Prüfpunze, jedoch an anderer Stelle als dies von den M800 Federn bekannt ist.
Mit den Modellen Majesty M7000 und M7005 hat Pelikan die wertvollsten Serienfüller geschaffen, deren Herstellung nicht auf Zeit oder Stückzahl begrenzt war. Die edlen Schreibgeräte zieren eine 18 ct Bicolor Goldfeder mit einer eigenen Ziselierung. Obwohl die Größe des Majesty mit dem eines M800 zu vergleichen ist, entspricht die Größe der Feder des Majesty der des Modells M600.
Die Patronenfüllhalter P200 und P205 entsprechen der Bauform der Kolbenfüller-Serie M200 Classic. Auch die Federaggregate haben das gleiche Gewinde und wären prinzipiell austauschbar. Da aber der Tintenleiter der Federaggregate des P200/P205 einen Dorn zum Anstechen der Patronen hat, kann in den Modellen P200/P205 somit kein Federaggregat eines Kolbenfüllfederhalters benutzt werden, nur umgekehrt wäre dies möglich.
Eine weitere Besonderheit stellen die Modelle New Classic (ab 1992) und Celebry (ab 1997) dar. Hier ist es nicht vorgesehen, dass Federaggregat aus dem vorderen Griffstück auszubauen, auch wenn eine Demontage technisch möglich ist. Je nach Modelltyp unterscheiden sich diese Griffstücke und die eingebaute Feder.
Vergleich Federaggregate Epoch und Ductus
Federaggregate Ductus P3110 und P3100
Seitenansicht der Federaggregate Ductus
Federaggregate (Pelikan 100 (Original), M101 und M101N)
Rückansicht/Tintenleiter (Pelikan 100 (Original), M101 und M101N)
Als Beispiel für eine individuelle Gestaltung der Feder wird hier die Feder des Modells M120N gezeigt. Diese Ziselierung wurde bisher noch nicht auf Federn genutzt und ist angelehnt an Gestaltungselemente aus einem historischen Pelikan-Katalog von 1889.
Für einen interessanten Austausch die Foren: Penexchange (deutschsprachig) oder The Fountain Pen Network - FPN (englischsprachig).